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Bergbahn Lungern gerettet

Nach den Bahnturbulenzen der letzten Jahre drohte das Gebiet am Westufer des Lungerersees im Kanton Obwalden wieder im Dornröschenschlaf zu versinken. Theo Breisacher (Gründer der alpnach norm) hat sich dazu entschlossen zusammen mit seiner Tochter Brigitte (Unternehmensleiterin der alpnach norm-Gruppe) die Bergbahnen zu retten und damit ein wichtiges Kulturgut und Naherholungsgebiet zu erhalten. Die Eröffnung ist auf den Frühling 2016 geplant.

 

Video-Beitrag des Schweizer Fernsehen SRF.

 

Ausschlaggebend für das Interesse an der Lungern-Schönbüel Bahn war ein Zeitungsbericht vom 22. Februar 2015 in der "Zentralschweiz am Sonntag".

Seit einiger Zeit suchen der Kanton Obwalden, die Gemeinde Lungern, die Teilsame Lungern-Obsee und die Firma Garaventa eine Lösung für die stillgelegte Lungern-Schönbüel Bahn. Die Situation ergab zwei mögliche Szenarien: entweder es fand sich ein neuer Betreiber für die Anlage oder aber es folgt der Abbruch und die fachgerechte Entsorgung der Anlagen.

In vielen Gesprächen mit allen Parteien wurden die Möglichkeiten geprüft wie der Investor die Luftseilbahn Lungern-Turren erneuern kann um mit einem neuen Erscheinungsbild dem verwaisten Ausflugsgebiet Turren-Schönbüel frische Impulse zu verleihen. Am 19. April 2015 wurde von den beteiligten Parteien (Teilsame Lungern-Obsee, Gemeinde Lungern, Kanton Obwalden und der Investor) eine Absichtserklärung unterzeichnet. Alle Parteien verfolgten das Ziel, eine einvernehmliche Lösung für eine positive Zukunft von Lungern-Turren-Schönbüel zu erreichen.

Grund für das Engagement

Theo Breisacher als Initiant und Investor ist überzeugt, dass er mit seinem Engagement dem Erholungs- und Freizeitgebiet Lungern-Turren-Schönbüel neue Impulse verleihen kann. Mit einer inneren Motivation hier etwas Gutes zu tun, will der Investor sich in Lungern einsetzen und zwar ohne grosse finanzielle Erwartungen. Seine Bereitschaft, finanzielle Mittel in dieses Projekt zu investieren gilt auch als Dank für all das, was er seit 1966 in Obwalden erleben und erfahren durfte.

2008 gründete Theo Breisacher gemeinsam mit seiner Frau Inge die Breisacher Stiftung in Alpnach mit dem Ziel, das Handwerk in der Zentralschweiz zu fördern. In den vergangenen sechs Jahren sind rund 1.5 Mio. Franken Prämiengelder an junge, erfolgreiche Berufsleute und Spendengelder ausbezahlt worden.

2013 Gründung der TEBRAG Stiftung mit Sitz in Alpnach mit dem Zweck, in Obwalden komfortable und altersgerechte Wohnungen zu bauen und diese an finanziell wenig begüterte Mitmenschen zu erschwinglichen Mietpreisen anzubieten.

Am 20. Juli 2015 erfolgte die Gründung der LTB Lungern-Turren-Bahn AG mit dem Ziel, dass das attraktive Erholungs- und Freizeitgebiet Turren-Schönbüel als Kulturgut erhalten bleibt und wieder gut erreichbar ist. Er möchte hier in Lungern wieder einen Ort schaffen für Ruhe- und Erholungssuchende. Also konkret ein langfristig und nachhaltiges Projekt realisieren, welches dem Tourismus in der Gemeinde Lungern und auch der Region Obwalden neuen Schub verleiht.

Vision und Ziele

Turren soll als Ort für frische Luft und eine nebelfreie Sicht im Herbst auf über 1500 Meter stehen und den sanften Tourismus im Einklang mit der Natur aufnehmen. Es ist zugleich der Ausgangspunkt für Wanderungen zum Berghaus Schönbüel auf 2011 M.ü.M.

Lungern ist beispielsweise ab Luzern in 40 Minuten mit dem Auto erreichbar oder in etwas mehr als einer Stunde mit der Zentralbahn. Viele tolle Wanderungen lassen sich so kombinieren - wie etwa eine Wanderung nach Brienz, das nur 18 Autokilometer von Lungern entfernt liegt.

Die herrliche Landschaft inmitten Bergen und Alpen steht für alle da, die Ruhe und Erholung in der Natur schätzen - Einheimische und Gäste jeglichen Alters, Familien, Senioren, Gruppen, Vereins- und Firmenausflüge, Jugendlager oder ganze Schulklassen.

Im Sommer bietet sich der Höhenweg zum Brienzer-Rothorn oder mehrere Wege nach Fluonalp-Mörlialp wie zum Beispiel der Schmetterlingspfad, welcher schweizweit einzigartig ist und mit über 100 Schmetterlingsarten die grösste Artenvielfalt erlebbar macht. Turren ist auch ein toller Ausgangspunkt für Biketouren oder man kann ganz einfach auf der Sonnenterrasse Energie tanken und die Seele baumeln lassen. Im Winter ist Lungern-Turren ein idealer Ausgangspunkt für Skitouren, Schneeschuhwanderungen oder Schlittel-Spass abseits des grossen Pistenrummels.

Fast alles wird neu

Die LTB Lungern-Turren-Bahn AG übernimmt die Luftseilbahn und kauft von der Teilsame drei Parzellen Land, um den Betrieb zu sichern. Nach den entsprechenden Verhandlungen mit der Teilsame und der Gemeinde Lungern wurde am Montag, 20. Juli 2015, die Aktiengesellschaft gegründet. Somit steht der Rettung des Ausflugsgebiets nichts mehr im Wege.

Folgende Investitionen im Volumen von über 8 Millionen Franken sind geplant:

  • Die bisherige Talstation (706 m ü. M.) in Lungern wird saniert. Direkt neben der Talstation wird ein Betriebs- und Verwaltungsgebäude gebaut mit grosszügigem Wartesaal und fünf Mietwohnungen, die auch als Personalwohnungen genützt werden können.
  • Der Parkplatz bei der Talstation wird mit einem neuen Belag versehen. Die 98 Parkplätze werden in Zukunft bewirtschaftet.
  • Die bestehende Luftseilbahn Lungern–Turren wird vollständig revidiert und modernisiert inklusive zwei neuen komfortablen Bahnkabinen.
  • Auf Turren (1562 m ü. M.) wird mittelfristig ein neues, dreigeschossiges Ausflugsrestaurant gebaut mit 120 Sitzplätzen, Sonnenterrasse, Seminarräumen und Übernachtungsmöglichkeiten.
  • Durch den Bau des neuen Berghauses Turren werden die stillgelegte Bergstation und die alte Baracke/Restaurant rückgebaut.